Karoline Eichhorn (* 9. November 1965 in Stuttgart) ist eine deutsche Schauspielerin und Hörspielsprecherin.
Leben
Karoline Eichhorn wurde am 9. November 1965 in Stuttgart geboren. Ihr Vater war Restaurator und kam aus Thüringen, die Mutter, eine Lektorin, ist schlesischer Herkunft. Sie besuchte die Freie Waldorfschule am Kräherwald in Stuttgart, legte 1986 das Fachabitur ab und besuchte danach bis 1989 die Folkwang-Schauspiel-Schule in Essen. Von 1989 bis 1995 hatte sie Engagements an der Schaubühne am Lehniner Platz und am Schauspielhaus Bochum.
Bekannt wurde sie dem Fernsehpublikum 1995 in den Filmen Drei Tage im April und Der Sandmann. In letzterem spielte sie eine Journalistin, die bei ihren Recherchen einen zwielichtigen Krimiautor, gespielt von Götz George, ausspioniert. Eichhorn trat vorwiegend im Theater auf, etwa am Hamburger Thalia-Theater und am Burgtheater Wien, spielte aber immer wieder in Film und Fernsehen.
In den vom Südwestrundfunk produzierten Folgen des ARD-Radio-Tatorts spricht sie die Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle. In dem Film Die Kirche bleibt im Dorf und der gleichnamigen Fernsehserie spielte sie die Hauptrolle der Christine in schwäbischem Dialekt.
Eichhorn ist mit dem dänischen Schriftsteller Arne Nielsen verheiratet und lebt mit ihm und ihrem Kind in Hamburg. 2012 war sie Mitglied der Internationalen Jury des 61. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg.
Filmografie
Hörspiele (Auswahl)
- 2008: Christine Lehmann: Himmelreich und Höllental (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Günter Maurer (Radio-Tatort – SWR)
- 2008: Christine Lehmann: Mordlauf (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Günter Maurer (Radio-Tatort – SWR)
- 2009: Felix Huby: Schlössers Geheimnis oder Frauen morden anders (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Robert Schoen (Radio Tatort – SWR)
- 2009: Friedrich Ani und Uta-Maria Heim: Falsches Herz (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Günter Maurer (Radio-Tatort – SWR)
- 2010: Hugo Rendler: Finkbeiners Geburtstag (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Mark Ginzler (Radio-Tatort – SWR)
- 2011: Christine Lehmann: Blutoper (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Mark Ginzler (Radio-Tatort – SWR)
- 2012: Fred Breinersdorfer / Katja Röder: Tödliche Kunst (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Walter Adler (Radio-Tatort – SWR)
- 2014: Edgar Linscheid und Stuart Kummer: The Cruise (1LIVE Krimi – WDR)
- 2014: Katja Roeder: Grauzone (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Walter Adler (Radio-Tatort – SWR)
- 2015: Hugo Rendler: Brändles Nichte (Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle) – Regie: Mark Ginzler (Radio-Tatort – SWR)
Auszeichnungen
- 1996: Silberner Löwe als beste Nachwuchsdarstellerin für Der Sandmann
- 1998: Bayerischer Fernsehpreis für Gegen Ende der Nacht
- 1999: Adolf-Grimme-Preis für Gegen Ende der Nacht (zusammen mit Oliver Storz, Stefan Kurt und Bruno Ganz)
- 2001: Bayerischer Filmpreis (Darstellerpreis) für Der Felsen
- 2018: Deutscher Fernsehpreis / Bester Mehrteiler für Brüder
Literatur
- Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 109 f.
Weblinks
- Tonträger von Karoline Eichhorn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Karoline Eichhorn bei IMDb
- Karoline Eichhorn bei filmportal.de
- Karoline Eichhorn bei Crew United
- Karoline Eichhorn bei Agentur Schlag
Einzelnachweise




