Dornberg (fränkisch: Dornbärch) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Dornberg liegt in der Gemarkung Schalkhausen.
Geografie
Südlich des Dorfes fließt der Höhenmühlbach, ein rechter Zufluss des Onolzbachs. Im Westen erhebt sich der Schloßbuck (498 m ü. NHN). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Neudorf (1 km nördlich), nach Schalkhausen zur Staatsstraße 2246 (1,5 km östlich) und direkt zur St 2246 (0,4 km südlich).
Geschichte
Der Ort wurde 1181 als „Dorimberch“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab mit der Bedeutung Berg, der mit dornigem Gestrüpp bewachsenen ist. Das Adelsgeschlecht Dornberg hatte diesen übernommen und danach auch ihren Sitz, die Burg Dornberg, benannt.
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1799) steht über den Ort Folgendes:
Im 16-Punkte-Bericht des Oberamtes Ansbach von 1684 wurden für Dornberg 14 Mannschaften verzeichnet, die alle das Hofkastenamt Ansbach als Grundherrn hatten. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus. Als Folge des Dreißigjährigen Krieges waren zu dieser Zeit noch 2 Höfe und 4 Güter öde.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dornberg 16 Anwesen: 5 Halbhöfe, 11 Söldengüter und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht, die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen übte weiterhin das Hofkastenamt Ansbach aus. Es gab zu dieser Zeit 15 Untertansfamilien. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dornberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Schalkhausen und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Schalkhausen zugeordnet. Diese wurde am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Stadt Ansbach eingegliedert.
Boden- und Baudenkmäler
- Burgstall einer Höhenburg der Herren von Dornberg nördlich der Ortschaft
- mittelalterliches Steinkreuz aus Sandstein im Ostteil des Ortes
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Nikolaus (Schalkhausen) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt.
Literatur
- Alexander Biernoth: 25 Jahre Eingemeindungen in die Stadt Ansbach. Ein Abriß der Ortsgeschichten von Bernhardswinden, Brodswinden, Claffheim, Elpersdorf, Hennenbach, Neuses und Schalkhausen. Ansbach 1997, OCLC 634417218.
- Johann Kaspar Bundschuh: Dornberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 635 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 68–69.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 92.
- Georg Paul Hönn: Dornberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 326 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Karl Heinrich von Lang, Heinrich Christoph Büttner, Julius W. Schulz: Landgericht Ansbach (= Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Heft 1). Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1809, OCLC 258218676, S. 15 (Digitalisat).
- Gottfried Stieber: Dornberg. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 321–329 (Digitalisat).
Weblinks
- Dornberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Dornberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 15. September 2019.
- Dornberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 17. März 2025.
Fußnoten



